Schwarzenfeld blüht
Heimat für Biene, Hummel & Co
Aufmerksamen Spaziergängern und Anwohnern wird es aufgefallen sein: An mehreren Standorten in Schwarzenfeld sind Oasen für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge & Co entstanden. Es sind die Flächen des Projekts "Blühwiesen", die Heimat für die lebenswichtigen Insekten sind.
Das im Frühjahr 2021 gestartete Projekt ist Teil der Initiative "Schwarzenfeld blüht", unter deren Mantel mit verschiedenen Projekten die Biodiversität und der Artenreichtum im Bereich der Grünflächen des Marktes nach und nach gesteigert werden sollen. Im September 2021 kam mit dem Staudenbeet beim Friedhofseingang an der Viktor-Koch-Straße ein zweiter Baustein zum Projekt hinzu. Weitere Projekte für die kommenden Jahre, wie ein Sortenerhaltungs- bzw. Streuobstgärten befinden sich in der Planung.
2019 stieß bereits das Volksbegehren zur Rettung der Bienen in der bayerischen Bevölkerung auf enorme Resonanz, woraufhin der Landtag ein neues Naturschutzgesetz erließ. Eine Tendenz also, der man sich in Schwarzenfeld nicht verschließen will. Für das Projekt Blühwiesen trugen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauhof-Teams an den vorgesehenen Stellen die Humusschicht ab und frästen die Erde, um anschließend die spezielle Saatmischung mit dem Namen „Wärmeliebender Saum“ auszubringen.
Bienen brauchen ein breites Nahrungs- und Nistangebot
Für Bürgermeister Peter Neumeier ist das Projekt eine Herzensangelegenheit: „Wir beobachten einen flächendeckenden Insektenschwund und gleichzeitig wächst die Erkenntnis über die Bedeutung von bestäubenden Insekten für unsere Natur. Blüten- und sortenarme Landschaft sollte ein Thema sein. Die Bienen brauchen dringend ein breites und vielfältiges Nahrungs- und Nistangebot – und wir Menschen haben Freude an den Blüten." Laut dem Bürgermeister könne man so von weitem sichtbar Engagement zeigen und mit den Flächen als Blickfang gleichzeitig Bürger und Passanten für die Themen Artenvielfalt und Insektensterben sensibilisieren. „Vor einigen Jahrzehnten sahen wohl viele Wiesen so aus. Zahlreiche verschiedene Blumen und Insekten. Jetzt ist leider nicht mehr viel übrig. Die Artenvielfalt verschwand aufgrund verschiedener Ursachen und der Mensch hat daran natürlich einen erheblichen Anteil. Zeit, ein wenig gegenzusteuern.“, so Neumeier weiter.
Hier befinden sich die Schwarzenfelder Blühflächen
Der Markt, der sich im Übrigen um zusammengerechnet 300.000 m² eigene Grünflächen kümmert – dabei sind Blumenbeete und die Grünflächen in den außerhalb gelegenen Ortsteilen nicht mitgerechnet – erhofft sich, neben der positiven Effekte für Flora und Fauna, natürlich auch andere Vorteile durch die Projekte. Man möchte hier insgesamt zu mehr zeitgemäßen und auch pflegeleichteren Flächen kommen, die jährliche Wechselbepflanzung in Teilen reduzieren sowie Arbeit und Kosten sparen. Zum Beispiel die Pflege der Blühflächen wird sich zukünftig auf einen Schnitt pro Jahr im Frühjahr oder Spätherbst beschränken.
Auch Bürger können zur biologischen Artenvielfalt beitragen. Das geht oft ganz einfach – und sogar auf kleinstem Raum. Naturnah gestaltete Räume bieten im Gegensatz etwa zu Steingärten Tieren einen Platz zum Leben und reichlich Nahrung.