Stabil gute Sicherheitslage
Vergangene Woche fand das sogenannte Sicherheitsgespräch für die drei Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Schwarzenfeld statt.
Die Bürgermeister Peter Neumeier (Schwarzenfeld), Hans Prechtl (Stulln) und Franz Grabinger (Schwarzach b. Nabburg) begrüßten dazu die Erste Polizeihauptkommissarin und Nabburger Dienststellenleiterin Sabine Roidl sowie ihre Stellvertreterin Polizeihauptkommissarin Marion Zenger im Rathaus Schwarzenfeld. Die Sicherheitslage anhand der für 2023 vorliegenden Zahlen – und wichtiger noch das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung – bezeichnete Roidl für den Zuständigkeitsbereich der PI Nabburg als stabil gut. Von 2022 mit insgesamt 902 Straftaten auf 938 in 2023 ist nur eine Steigerung um 4 % zu verzeichnen gewesen, wobei es keine eklatanten Kriminalitätsschwerpunkte gab. Die Aufklärungsquote lag 2023 laut Roidl bei 71,1 %. Auffällig waren Steigerungen bei Diebstählen und Unterbringungsfällen, also z. B. Einweisungen in Bezirkskliniken. Auch leider steigend: Die Gewalt gegen Polizeibeamte (22 Delikte) und die Bearbeitungszeit der Fälle im Allgemeinen, weil diese tendenziell immer aufwändiger in der Nacharbeit werden, im Gegensatz dazu aber nicht mehr, sondern eher weniger Personal in den Dienststellen zur Verfügung steht. Ein bleibendes und auch derzeit wieder zunehmendes Problem sind die Cybercrime-Fälle, so Roidl, sprich alle Formen von Online-Betrugsdelikten inkl. “Paket ist da, Link klicken”-Mails und SMS, Enkeltricks (“Hallo, ich habe mein Handy verloren, schreibe dir deshalb von dieser neuen Nummer und bin in einer Notlage.”) oder Fällen, in denen online bestellt, aber nicht geliefert wurde. Konkret für den Bereich der Marktgemeinde Schwarzenfeld gab es 2023 insgesamt 185 Straftaten (plus 10 %), wobei eine auffällig hohe Zahl an Sachbeschädigungen im öffentlichen Raum (26) und Diebstähle aus – teilweise unversperrten – PKWs (11) zu verzeichnen waren. Die Aufklärungsquote lag bei 72 %. In Stulln stiegen die Straftaten (von 12 auf 29), aber auch die Aufklärungsquote (von 42 % auf 76 %) deutlich an. Hier war der Fasching als ein Schwerpunkt auszumachen. Einen erfreulichen Rückgang an Straftaten konnte man für die Gemeinde Schwarzach b. Nabburg vermelden, von 18 in 2022 auf 14 in 2023. Nach der Sicherheitslage war die Verkehrsunfallentwicklung Thema des Arbeitsgesprächs. Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Dienstbereich der PI Nabburg steigerte sich 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 % auf 1.033, davon allein 474 Wildunfälle. Auffällig: 2023 wurden 146 Verkehrsunfallfluchten angezeigt, ein Höchstwert im 10-Jahres-Vergleich. Die Zahl der Unfälle, an denen Fahrradfahrer beteiligt waren, steigerte sich von 14 auf 26. Dabei wurden 17 Fahrradfahrer leicht und 7 schwer verletzt.