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Fakten und FAQs zum geplanten BOS-Funkmast bei Traunricht

Zusammenfassung der Thematik

Stand 09/2022

Am Rand eines Waldstücks auf dem Kulchberg, ca. 120 Meter nördlich der Waldstraße im Schwarzenfelder Ortsteil Traunricht, soll ein 45 Meter hoher Funkmast errichtet werden. Es handelt sich um einen Mast für den sogenannten BOS-Funk, für dessen Ausbau das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) zuständig ist. Als BOS-Funk wird der digitale Behördenfunk für die Blaulichtorganisationen, wie Feuerwehr, Polizei, Rettung und Technisches Hilfswerk, bezeichnet. Diese haben innerorts an bestimmten Stellen in Schwarzenfeld bisher eine unzureichende Funknetzabdeckung. Im schlimmsten Fall könnte bei Notfällen die Kommunikation ausfallen. Hier ist also zwingender Handlungsbedarf gegeben, weshalb das LKA an den Markt herantrat und um Mithilfe bei der Standortwahl ersuchte.

Der ursprüngliche innerörtliche Suchkreis nach einem Standort brachte zunächst das Dach des Rathauses hervor. Allerdings sah sich hier der Marktgemeinderat, nach eingehender Prüfung und nachdem das LKA Entwürfe vorgelegt hatte, in einer Sitzung im Sommer 2021 gezwungen, den Standort wieder zu verwerfen, da er sich als ungeeignet herausstellte.

Um einen für die Zukunft sehr wahrscheinlich sonst zusätzlich notwendigen weiteren Sendemast im Ortsgebiet für den Mobilfunk, der die Abdeckung der Autobahn zum Ziel hat, zu vermeiden, wurde der BOS-Funkmast durch das LKA zunächst so geplant, dass ihn auch Mobilfunkanbieter bei Bedarf würden nutzen können. So könnte man einen weiteren Funkmaststandort vermeiden.

Bei der Bürgerinformationsveranstaltung zum geplanten Funkmast am 8. Juni erhitzten sich die Gemüter vieler Anwesender vor allem an der Frage, ob der bei Traunricht geplante Mast für den Mobilfunk tatsächlich mitgenutzt werden soll. Einig waren sich die Anwesenden hingegen über die Notwendigkeit der Problemlösung für den Behördenfunk.

Mit dem LKA konnte in der Folge eine Vertragsänderung erreicht werden, die die Mitnutzung des Masts nur mit Zustimmung der Markgemeinde erlaubt. Die wichtigste Forderung der zwischenzeitlich ins Leben gerufenen Bürgerinitiative wurde demnach bereits erfüllt, nämlich die Trennung von BOS- und Mobilfunk. „Die Verbesserung der Versorgungslücken des BOS-Digitalfunks im Gemeindegebiet Schwarzenfeld ist unumstritten eine nötige Maßnahme zum Wohle aller“, so der Wortlaut im offenen Brief der Bürgerinitiative an Bürgermeister und Marktgemeinderäte vom 27. Juni 2022 – genau das will der Markt Schwarzenfeld umsetzen.

Der Marktgemeinderat hat daher am 18. Juli 2022 dem BOS-Funk-Standort bei Traunricht nicht widersprochen. Mit dieser Beschlussfassung kommt der Markt seiner Verpflichtung gegenüber den Hilfsorganisationen und insbesondere den vielen ehrenamtlichen Einsatzkräften nach. Um auch dem zweiten Wunsch der Bürgerinitiative entgegenzukommen, wird ein sogenanntes Mobilfunk-Vorsorgekonzept durch einen unabhängigen Gutachter erstellt werden.

Das am 14. Juli eingereichte Bürgerbegehren mit der Fragestellung „Sind Sie dafür, dass die Marktgemeinde Schwarzenfeld mit allen rechtlich zur Verfügung stehenden Maßnahmen dem Funkstandort, Fl.Nr. 578 Gemarkung Pretzabruck, das gemeindliche Einvernehmen nicht erteilt und zur Ermittlung schonender Alternativen einen unabhängigen Gutachter hinzuzieht, der ein Mobilfunk-Vorsorgekonzept für den gesamten Markt Schwarzenfeld erstellen lässt?“ wurde in der Sondersitzung des Marktgemeinderats am 08.08.2022 mit zwei Gegenstimmen als unzulässig abgelehnt. Weil die Bürgerinitiative hiergegen klagt, wird die abschließende Klärung zum Funkmast durch ein Gericht erfolgen.

FAQs – Häufig gestellte Fragen

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