50 Jahre Partnerschaft
Besuch bei Freunden in Straß in der Steiermark
Vor fünfzig Jahren wurde die Idee für eine Partnerschaft aufgrund gleicher Postleitzahlen von Schwarzenfeld und Straß geboren. Bis heute wird die Freundschaft gelebt.
„50 Jahre gelebte Partner- und Freundschaft!“ So war das Jubiläumstreffen der Mandatsträger beider Orte, der von Straß in Steiermark und dem Markt Schwarzenfeld, überschrieben. Wie das seit dem Jahr 1977 in Regelmäßigkeit bei beiderseitigen Besuchen der Fall ist, hat sich Ende Oktober wiederum eine Delegation des Schwarzenfelder Marktrats samt Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rathauses auf Einladung der dortigen Gemeinde in der Südsteiermark eingefunden. Bereits im Jahr 1975 waren die ersten Verbindungen beider Orte aufgrund der Gemeinsamkeit der damaligen Postleitzahlen 8472 zustande gekommen. Der damalige steierische Postamtsleiter Karl Lutz und Ludwig Ettl von der Poststelle in Schwarzenfeld sind aufgrund wiederholter Verwechslung bei der Zustellung auf die Idee gekommen, eine Partnerschaft ins Leben zu rufen. Gleichzeitig wurde der amtliche Beschluss dazu bei den Räten gefasst und der Grundstein für eine tragende Verbindung bis jetzt über ein halbes Jahrhundert gelegt. Herzlichkeit mit teils tiefgreifenden Freundschaften bestimmen seitdem die Treffen beider Gremien mit ihren Familien. Es sind aber nicht nur die Mandatsträger, die einen besonderen Draht aufrecht erhalten. Bei diversen Vereinen hat sich zwischenzeitlich eine mehr als kameradschaftliche Verbindung ergeben. „Egal, ob man bei einem Glas Wein an der Bar steht, oder heute beim Galaabend in offizieller Funktion beieinander sitzt, das Miteinander ist getragen von Freundschaft und Freude“ beschrieb Bürgermeister Johann Lappi aus Straß eingangs seiner Begrüßung zum Festabend die lang anhaltende Verbindung. Einmal in jeder Wahlperiode findet ein Besuch der jeweiligen Gemeindevertreter gegenseitig statt. „Aufgrund der Pandemie konnte sich das aktuelle Marktratsgremium erst kurz vor den Neuwahlen zum ersten Mal zum Partnerschaftstreffen in Straß einfinden“, klärte Bürgermeister Peter Neumeier auf. Als ein „gewisses Heimkommen“ bezeichnete Neumeier den herzlichen Empfang und das Zusammentreffen mit Freunden in der sonnigen Steiermark. Wie es bei solchen Anlässen üblich ist, wurden Erinnerungsgeschenke ausgetauscht. Mit einem überdimensionalen Weinfass, umgestaltet als Stehtisch, wartete Bürgermeister Lappi auf, während die Schwarzenfelder Delegation mit bunten Stapelsteinen für die örtlichen Kindergärten vor allem die anwesenden Betreuungskräfte begeisterte. Mit einem Besuch des Attemsmoores, einem neu geschaffenen Naturpark-Juwel und der Besichtigung der neu erbauten Fußgängerbrücke über die Mur, als Verbindung zwischen der Steiermark und Slowenien, war ein ansprechendes Programm geboten. Natürlich durfte eine Fahrt durch die „Steirische Toskana“, über die sonnige Weinstraße nicht fehlen. Mit einem lautstarken „Kummts wieda“ wurden die Schwarzenfelder verabschiedet, nicht ohne Gegeneinladung zum nächsten Treffen in zwei Jahren.

